Stimmung von Schäferpfeifen/Franzosen

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    • Stimmung von Schäferpfeifen/Franzosen

      Hey!

      Ich wollte mal wissen was die unterschiedlichen Stimmungsangaben bei den Schäferpfeifen/Franzosen zu sagen haben. Beim Marktsack ist mir das Ganze ja klar, aber da ist es mir etwas undurchsichtig.

      Zum Grundton wird ja immer die quarte angeben(G/C, A/D usw). A/D wäre ja dann das gleiche wie eine Marktsackspielpfeife, die überblasbar ist. Also warum werden sie anders bezeichnet?

      klärt mich mal bitte auf! :dankeschild:
    • Hej!

      Also, die Stimmung bei Schäferpfeifen wird entweder nach der alten, französischen Längenbezeichnung "pouces" (= Daumen) oder nach dem von dir schon angeschnittenen Notensystem benannt.

      Die Standardstimmung für Schäferpfeifen ist G/C (= Grundton G, überblasbar bis c"'; spielbare Tonarten G & C - mehr sind natürlich möglich, aber die Haupttonarten im franz. Folk sind G & C). G/C wird auch als "16 pouces" (oder kurz "16p") bezeichnet; sprich eine Standard-Schäferpfeife ist 1 Ganzton tiefer wie ein Standard-Marktsack. Schäferpfeifen in A/D (= 14p) sind durchaus vertreten, aber trotzdem nicht üblich.

      Andere, hin und wieder vorkommende Stimmungen bei Schäferpfeifen sind:
      • C/F = 11 pouces = 11p
      • A/D = 14 pouces = 14p = Stimmung eines Standard-Marktsackes
      • tief D/G = 20 pouces = 20p = Stimmung eines tief D Marktsackes
      • tief C/F = 23 pouces = 23p

      Tief und hoch E/A sowie hoch D/G gibt es meines Wissens nicht. Tief A/D und tief G/C werden von 1-2 Herstellern gebaut, u.a. Andreas Rogge und Bernard Blanc. Wobei hier gesagt werden muss, dass die tief gestimmten Säcke (ab tief D/G abwärts) grundsätzlich OFFEN gegriffen werden, allerdings mit zweitem Daumenloch für die Mollterz, wie bei der halbgeschlossenen Griffweise auch, überblasbar und mit halbgeschlossenem Griff für die Oktave. Arno nannte dies mal "schweinefranzösisch". :D
      Einige wenige Hersteller bauen Schäferpfeifen in tief D/G auch in halbgeschlossener Griffweise, u.a. Matthias Branschke, Alban Faust oder Bodo Schulz.

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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Abraxas ()

    • Ich glaube Dudelpaule will wissen warum man bei Schäferpfeifen die Instrumente

      D/G
      G/C
      A/D

      bezeichnet

      und beim Marktsack schlicht


      tief D Moll/Dorisch
      A-Moll/Dorisch
      hoch C Moll/Dorisch



      Ich vermute die Doppelbezeichnung bei Schäferpfeifen liegt darin geschuldet das es üblich ist auch Stücke in der Quarte im Plagalen Modus zu spielen.
      (C ist die Quarte von G
      und Plagal bedeutet das der Grundton die Quarte (also hier das C) in der Skala ist).

      Warum man auf einem A-Marktsack keine plagalen D Stücke spielt ist mir unbekannt, vom Tonumfang meine ich das es möglich sein müsste.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Hanterdro ()