Ich habe ein einborduniges Schulhümmelchen von Jürgen Ross und war immer sehr zufrieden. Habe es über seine Seite gebraucht erworben. Ich habe darauf die Grundlagen gelernt und mir dann ein zweiborduniges Hümmelchen von Alex Tille dazu gekauft.

Die Frage, die sich mir immer stellt: Ist barocke Griffweise sinnvoll bei Instrumenten die nicht überblasbar sind? Man kann diese auch perfekt mit offener Griffweise intonieren. Wenn man also nicht schon an barocke Griffweise gewohnt ist und diese beibehalten möchte, macht es wenig Sinn.

Ist nur meine Meinung dazu.

Die Instrumente sind natürlich top verarbeitet und ihr Geld wert, wenn man sich auf barocke Griffweise einlässt.

Nach 33 Jahren Blockflöte in barocker Griffweise war es genau aus dem Grund perfekt.

Für mein Tille-Hümmelchen musste ich erst umdenken.

Wirklich die heute bei Blockflöten als "barock" bezeichnete Griffweise ist es ja nicht ganz (beim f' eben nur der rechte Ringfinger, nicht auch noch der rechte kleine Finger, drauf), sondern eher die in Blockflötenkreisen gerne als "englische" oder "barock-englische" Griffweise bezeichnete. Vorteile bringt die bei Dudelsäcken in der Tat - außer der Konformität zu vielen anderen Instrumenten der alta capella - meines Erachtens nicht weil es nicht wie bei Blockflöten zu einem insgesamt stimmigeren Gesamtsystem beiträgt; weder klingt das Hümmelchen dadurch schöner (Gabelgriffe sind bei engen zylindrischen Bohrungen immer schwierig was die Tonqualität angeht, oft klingt der Ton dabei "mumpfig"-verhalten) noch ist es dem Spielfluss förderlich (dadurch funktionieren einige Verzierungen auf dem f oder mit f als Nebenton schlicht nicht oder nicht so gut). Ich ziehe deshalb persönlich auch bei Dudelsäcken die deutsche offene Griffweise einer barocken oder englisch-barocken Griffweise vor. Halbgeschlossen finde ich noch besser, ist aber ein anderes Thema.

Aber: Nicht verzagen, Jürgen fragen - wenn einem denn die Instrumente ansonsten gefallen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er sich ernsthaft einem - mit recht wenig Aufwand und ein wenig Stimmwachs machbaren und auch reversiblen - Umstimmen verschließen würde, wenn man seine Gründe nachvollziehbar erläutert.

Beste Grüße,

Alex

Jürgen Ross ist und bleibt TOP
Ich habe ein Hümmelchen und eine Schäferpfeife von ihm und würde sie jederzeit wider bei ihm kaufen.
Außerdem habe ich eine GHB über ihn gekauft und obwohl es ein "fremd Dudelsack" ist, ist der Kunden-Dienst von ihm Super.
Seine Preise sind auch für die Qualität die er abliefert gerecht .

Daher kann man bei Jürgen immer mit ruhigem Gewissen Dudelsäcke kaufen .

Gruß
Patrick

Ich besitze seit 2 Jahren ein Schulmodell mit einem Bordun von Ross. Es handelt sich dabei um professionelle Instrumente, die ihr Geld auf jeden Fall Wert sind.




Auch wenn ich vorher nur deutsche Griffweise gespielt habe, waren die barocken Griffe schnell zu erlernen.

Fazit: Top Qualität und Sound, aber relativ schwierig zu spielen.

Aufgrund des hohen Preise nicht für Anfänger zu empfehlen, die nur einmal das dudeln ausprobieren möchten.

Kann mich Havelduler nur anschließen, Jürgen baut tolle Instrumente und sein Service ist top. Ich hatte sein Schulmodell, welches ein ausgereiftes und sehr ausbaufähiges Modell ist. Habe mir gebraucht einen Ross Dudey von privat gekauft. Auch hier war Beratung und Hilfe durch Jürgen super.

Empfehlenswert auch zum Einstieg einen Kurs bei ihm machen...

Jürgen Ross bietet seit neuestem auch Tenor-Spielpfeifen für seine Hümmelchen und Dudeys an.
Ich hatte schon die Gelegenheit, eine solche live zu hören und kann sie nur empfehlen

Hallo zusammen!

Hat jemand Erfahrung mit der halbgeschlossen gegriffenen Hümmelchenspielpfeife von Jürgen Ross?

Ich hatte vor Jahren halbgeschlossen gespielt, hab jetzt ein (barock) offenes Hümmelchen und werd damit nicht so recht warm - auch wegen dem fehlenden zweiten Daumenloch.

Natürlich wäre es am besten, dem Instrumentenbauer einen Besuch abzustatten, allerdings wohnt der ein paar hundert Kilometer entfernt, also frag ich erstmal hier.

Grüße,
Freizeitpfeifer

Eine Antwort auf deine Frage kann ich dir nicht geben da ich noch kein Hümmelchen von Jürgen Ross gespielt habe.

Zu deinem aktuellen Instrument kann ich dir aber sagen, wenn du die offen barocke Griffweise nicht magst, kannst du das f' loch auch tiefer stimmen bis man keinen Gabelgriff mehr benötigt. Dann könntest du zumindest offen deutsch spielen.

Inzwischen kann ich selbst was zur halbgeschlossenen Spielpfeife für das Hümmelchen sagen. Ich find sie gut! Die Innenbohrung ist etwas größer als bei der offenen (barocken) Variante, die Grifflöcher sind ebenfalls größer. Dadurch spürt man nicht nur die Löcher, sondern ich empfinde den Klang auch als schöner als bei der Variante mit offener Griffweise.