Frage zu Blockflöte

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Frage zu Blockflöte

      Hallo,

      gerade wenn ich so vorm PC sitze und interessante Noten erspähe greife ich gerne zu meiner Blockflöte um diese Stücke auszuprobieren. (Sopran von Moek)
      Allerdings ist das mit dem Atmen eine richtige Plage (Lang lebe der Dudelsack :D).

      Vielleicht kann mir hier jemand erklären wie ich Atmen muss damit ich nicht relativ schnell so ein beengendes Gefühl in der Brust bekomme.

      Ich Atme ja ein, und fange an zu spielen. Allerdings verliert die Luft in der Lunge schon viel Wert bevor sie überhaupt mal halb leer ist.
      Atme ich nun nach hat die Luft in der Lunge ja schon nur noch den halben Wert. Dadurch entsteht dann schnell ein "erstickendes" Gefühl.

      Spiele ich so lange bis die Lunge annähernd leer ist wirds sogar noch unangenehmer. Wie muss ich also Atmen damit das nicht zustande kommt?

      Ich hoffe die Frage ist nicht allzu doof.

      lg
      subi
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • Die Frage ist überhaupt nicht doof, es ist tatsächliches ein großes Problem bei Instrumenten, die wenig Luft benötigen.
      Die CO2-Konzentration in der Lunge steigt, weil nicht genügend abgeatmet werden kann, die CO2-Rezeptoren melden drohende Erstickungsgefahr. Dabei spielt es keine große Rolle, ob genügend Sauerstoff vorhanden ist, um die Vitalfunktionen aufrechtzuerhalten. Die nächste Maßnahme des Körpers wäre Ausschalten des Bewusstseins, um auf vegetativem Wege wieder eine normale Atmung einzuleiten.

      Man muss natürlich jede sich bietende Gelegenheit nutzen, tief auszuatmen, bevor man wieder tief einatmet. Solche Gelegenheiten bieten sich allerdings nicht immer, und häufig gar nicht. Auch wenn es Blockflötenlehrern ein Graus ist (nach dem, was ich höre - bin selbst nie in den Genuss von Blötflockenunterricht gekommen), sehe ich die einzig praktikable Lösung darin, während des Spielens durch die Nase auszuatmen, damit man dann zeitsparend neue Luft holen kann - so wird es auch bei verschiedenen ethnischen Flöten gehandhabt. Natürlich schränkt das die Spielfähigkeit bei Schnupfen deutlich ein, da komme ich dann auch immer ans Japsen - nicht weil ich zuwenig Luft bekomme, sondern zuviel habe.
    • Mick hat wie so oft eigentlich schon alles gesagt. Ich glaube, der Stand der Technik lässt sich soweit zusammenfassen:

      Im Optimalfall entwickelt man eine Atemtechnik, bei der man gerade nur so wenig Luft einatmet wie benötigt (man braucht weniger als man so denkt...), damit kein zu großer "Rest" in der Lunge übrig bleibt, wenn man für die nächste Phrase nachatmen möchte. Wenn dies nicht gelingt, und das kann durchaus vorkommen, bleibt nur die Nase. Es gibt Techniken zum Auslass neben der Einblasöffnung in den Windkanal, die stammen aber eher aus der modernen (Blockflöten-)Musik und sind m.E. auch schwieriger. Ich kenne höchst professionelle Laien-Blockflötisten, die seit Jahrzehnten auf wirklich gutem Niveau spielen, das aber nach wie vor als ihr Problem beschreiben.

      Es hat möglicherweise auch etwas mit dem jeweils individuell passenden Instrument zu tun, der Luftverbrauch kann je nach Windkanalgestaltung durchaus stark variieren, auch innerhalb einer Stimmlage. Mein instrumentaler Tipp wäre, mal die Küng Studio Sopran Solar auszuprobieren... :)

      Beste Grüße,

      Alex
    • eine sehr gute frage die wirklich nicht leicht zu beatworten ist
      aber wie oben schon erwähnt wurde darf man nciht zuviel einatmen da die blockflöte wenig luft braucht das ist das wichtigste
      und dann im richtige augeblick wieder eine geringe menge luft holen (auch nicht zu viel) den augeblick zu finden ist wieder schwer weil man ja schlecht so einfach das lied unterbrechen will
      wie ich schon sagte schwer zu erklären ich spiele jetzt schon lange blockflöte ich mach das automatisch ich achte da garnicht mehr so wirklich drauf
    • Schwierig wird es dann, wenn man verschiedene Flöten mit unterschiedlichem Luftverbrauch spielt.
      In meinem Fall ist es so, dass ich am häufigsten auf meiner Overton "Big O" Low Whistle spiele, deren Luftverbrauch sehr hoch ist, wenn ich dann auf einer deutlich weniger luftintensiven Flöte spiele, habe ich unweigerlich das Problem, zuviel Luft in der Lunge anzusammeln. Ganz sicher würde sich das minimieren lassen, wenn ich mir die Zeit nehmen würde, auf sämtlichen meiner Whistles täglich ausgiebig zu üben - diese Zeit habe ich aber nicht, und die Seltenheit des Einsatzes würde das auch nicht rechtfertigen. Also atme ich durch die Nase aus und muss bei Schnupfen japsen... ein echtes Problem wird es nur bei Studioaufnahmen, da bemühe ich mich dann, nicht mehr als höchstens drei Takes zu benötigen, um nicht zu lange auf einer für mich ungewohnt sparsamen Whistle spielen zu müssen.
    • sry, heir steht zu viel um mir alles durchzulesen, also sry wenn ich etwas wiederhole was schon gesagt wurde.

      1. ein kurzes, stimmloses "dü" mit der zunge machen wenn du luft reinpustest. und das für jede note. so "stößt" man die einzelnen töne an, sie klingen genauer und es spart luft. (anfänger machten IMMER ein "hu" statt einem "dü")
      2. atmen immer dort wo es das lied erlaubt
      3. statt größere "einatmer" kann amn auch gelegentliches ganz kurzes atmen durch die nase machen
    • Ich danke für die Zahlreichen Antworten.

      @ Mick, wie meinst du das mit der Nase? Während des spielens über die Nase ausatmen? Also so wie bei der Zirkularatmung?

      Beim spielen mache ich das "dü" anders wären die Thernberger Hochzeitstänze zb gar nicht möglich. :D
      Den kann ich ja gleich als Beispiel hernehmen.
      Luftholen
      Teil 1
      Luftholen
      Teil 1 nochmal
      Luftholen
      Teil 2
      Luftholen
      Teil 2 nochmal
      Luftholen
      Teil 3
      Luftholen
      Teil 3 nochmal
      Luftholen
      Teil 4 nochmal
      Luftholen
      Teil 4 ... Spielen... Luftholen.. Spielen.. Luftholen
      Ausatmen :D
      Einatmen

      Gefühlsmäßig will mich dieses Stück mit der Blockflöte ersticken :D

      @ Asm0 es scheitert eher an zu viel gesparter Luft (ohne Sauerstoff) :D

      Gelegenheiten zum Ausatmen gibts bei Stücken für Dudelsäcke wohl keine, da es ja keine Pausen gibt. *hmpf*
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • subi schrieb:

      @ Mick, wie meinst du das mit der Nase? Während des spielens über die Nase ausatmen? Also so wie bei der Zirkularatmung?
      Kein wirklich guter Vergleich - bei der Zirkularatmung atmet man durch die Nase ein, während man mit der Wangenmuskulatur den Spieldruck aufrechterhält, also mit aufgeblasenen Backen, was bei normaler Spielweise alles andere als wünschenswert ist.
      Ich meine damit, zusätzlich zu der Luft, die ich in das Instrument puste, außerdem noch gleichzeitig über die Nase ausatmen mit dem Ziel, mehr Luft loszuwerden, als das Instrument alleine benötigt bzw. vertragen kann, damit ich in der Lunge Raum schaffe für frische, unverbrauchte Luft - zum schnellen Einatmen findet man immer Zeit innerhalb des Spielflusses, aber erst Aus- und dann Einatmen dauert wesentlich länger.
      Zu Deinem Beispiel kann ich leider nichts sagen, da ich weder das Stück kenne, noch Blockflöte spielen kann - ich kann nur allgemeine Dinge anführen, die für Flöteninstrumente gelten. In jedem Fall kann ich bestätigen, was Du schon längst weißt - Du atmest ständig ein, aber nie aus.
      Es ist nicht in jedem Fall vorteilhaft, mit vollständig gefüllter Lunge anzufangen - versuche einmal, wie Du klarkommst, wenn Du vor Beginn des Stücks bewusst nur halb einatmest.

      @Asm0: Wenn man zu faul, zu blasiert oder desinteressiert ist, sich Fragen und Beiträge durchzulesen, sollte man auch darauf verzichten, sich dazu zu äußern. :imhoschild:
    • Also das Problem ist wohl auch durch Atemübungen - und spielen im Stehen statt im Sitzen - zu lösen. Wobei ich das Problem noch nie hatte und mir höchstens vorstellen kann, dass du so viel atmest, dass du das Stück komplett durchspielen könntest.

      Im Gegensatz zum Dudelsack atmet man bei praktisch allen anderen Instrumenten in Phrasen und nicht, wenn der Sack leer ist :) Dazu atmet man nur so viel ein, wie die Phrase braucht.

      Man kann die Atmung aber auch so kontrolliert ausströmen lassen, dass sie lange reicht. Hör dir mal eine Opernarie an. Im Idealfall fließt da die Luft fein dosiert, so dass sie lange Phrasen reicht. Trotzdem entsteht eine große Lautstärke und man kollabiert auch nicht dabei. Wär ja auch unpraktisch ...

      Im Grunde geht es dabei immer um eine Balance. So viel einatmen, wie für die Phrase nötig. Dabei wird der Brustkorb aufgerichtet, das Becken kippt ein Mü! nach hinten. Bei der kontrollierten Ausatmung - erst mal auf ein scharfes 'f' oder 'ß' - senkt sich der Brustkorb kontrolliert, die Rippenunterkante strebt nach innen, wird aber nicht gelassen. Das Becken kippt das Mü zurück nach vorn.

      Durch den entstehenden Zug aus 'nach unten streben des Rippenbogens' und dem Gegenhalten gegen die Bewegung (wohlgemerkt 'Halten', nicht gegenpressen, drücken oder sonst etwas verspannendes) entsteht ein sehr kontrollierter und fein dosierbarer Luftstrom.

      Viel Spaß beim Üben. Wegen dieser komplexen und minimalen Vorgänge dauert eine Gesangsausbildung 6 Jahre und dran feilen kann man sein ganzes Leben ...
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

      ____________________________

      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:
    • Kristof schrieb:

      Also das Problem ist wohl auch durch Atemübungen - und spielen im Stehen statt im Sitzen - zu lösen.

      Ganau so! ;)
      Auch bei der Blockflöte kommt es auf die Haltung an. Rücken grade...Kopp hoch & vor allem im Stehen. Sobald die Atemtechnik unverkrampft wird, klappt es wie von selbst.

      Auch sehr schön.....nehme mal nach ca. 30 min Dudelsack-Spiel `ne Blockflöte in die Hand :D :D Geht bei mir erstmal gar nicht

      Gruss & Viel Erfolg noch
    • Die Blockflöte bekam ich soweit ich den Griff, dass ich dann einfach zusätzlich beim Spielen seitlich ausatmete. Längere Noten zum Luft schnappen dann einfach etwas kürzer aushalten und dann im Takt die nächste Note angehen.

      Da ich seit Gestern/Heute ja eine Rauschpfeife habe. Eine Frage dazu.. Den Luftstrom steuere ich da auch mit der Zunge oder? Ich mein das klappt wunderbar und klingt auch super. Der richtige Druck ist auch immer da. Also quasi wie bei der Blockflöte, nur dass ich bei der keinen "Druck" geben muss.

      Ist das dann soweit richtig, oder macht man da wieder etwas komplett anderes?
      Durchgehend pusten bis man Luft holen muss ist bei dem Instrument falsch oder?
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • Richtig.

      Die Idee hinter direkt (ohne Sack) geblasenen Instrumenten ist die deutlich weitreichendere Dynamik, was vor allem Stakkatospiel einschliesst. Die Rauschpfeife mit Windkapsel ist zwar ein gutes Stück weit eine "Rückentwicklung", weil die direkte Beeinflussung des Rohrblattes über die Lippen fehlt, *kann* aber trotzdestonix vor allem in punkto stakkato mehr, als ein Dudelsack. Für mich ist es ein Sakrileg, das nicht zu nutzen. = Du machst das richtig, Anblasen über Zunge wie Blockflöte, bewusst NICHT "Durchblasen" oder Zirkularatmen :tuschel:

      Im Marktsackbereich machen das leider fast alle falsch und die Rausche könnte problemlos durch einen Sack ersetzt werden. Ich freue mich über jeden, ders besser macht. Optimal zur Orientierung sind imho bretonische bagad, die zwar bei den Bombarden Direktansatz haben, aber - ja was eigentlich? Es halt richtig rocken lassen!
    • @Arno, leider sagt mir "bretonische bagdad" überhaupt nichts.

      Ich hab mal auf youtube danach gesucht und zum Beispiel folgendes gefunden.

      I0NLOxNEl_0

      Entweder sind die Sucherergebnisse absolut GHB lastig oder wie bei diesem Video eben nur Teillastig. ;D

      Daher bitte ich dich um eine genauere Erklärung oder einen Direktlink.

      Selbst denk ich mir das solche Stücke wie im Anhang perfekt für das Instrument geeignet sind. Bin ja daran eine Irsinnig riesige Sammlung an Tunes auf Hümmelchentaugliche Stücke durchzuforsten.
      Wenn ich so darüber nachdenke sind die dann auch alle Rauschpfeifen/Marktsacktauglich.
      Aber es sind auch Stücke dabei die eben den Tonumfang haben, aber zum Beispiel Pausen oder Stakkato die als Rappel keinen Sinn machen. Eben wie das angehängte Stück.
      Die meisten solcher Tunes die ich bisher fand kommen aus Israel. :D
      Dateien
      • Amalel Shir.pdf

        (20,4 kB, 177 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • Amalel Shir.mp3

        (450,58 kB, 96 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...
    • Da ich gerade meine Rauschpfeife etwas gewachst habe hier mal eine kleine Aufnahme.

      Mit "wachsen" meinte ich die Wicklungen die schon sehr trocken waren. Beim Trichter hatte ich angst dass er abfällt. :D

      Tü Tü Tü Tü Tü Tüüüüü, darauf muss man sich bei den schnelleren Passagen schon auch konzentrieren. :(
      Dateien
      • rauschpfeife.mp3

        (433,02 kB, 110 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...