Klangrichtung der Bordune..A, G oder e !?!

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    • Klangrichtung der Bordune..A, G oder e !?!

      Mahlzeit mein hochgeschätzes Forumsfolk. :D

      Sein einiger zeit geistert mir ne frage durch den Kopf.. Und zwar ist mir beim stöbern aufgefallen, das zb Jürgen Roos seine Marktsäcke mit Ton Wechsel Stöpsel baut.. Also um den Bordun von A auf G umzustellen.

      Weiter hab ich auch schon bei anderen Herstellen Kombinationen aus zb. A Bass und e Quinte gesehen..

      Also ich ging bisher immer davon aus, das ein Bordun bei nem A Marktsack auf A gestimmt sein sollte...

      Was ist also der Sinn bei der Mischung der Töne. ? Oder was hört sich besser an. A oder G.

      Oder bin ich nun wie schon so oft nur wieder überfordert und verwirrt... Lach...

      Help..

      :P
      Merci sagt der Michel.
    • Moin !
      Du stimmst den Bass-Bordun immer auf den Grundton der Spielpfeife,
      zumindes bei Marktsäcken. Das heisst wenn du in A Moll spielen willst,
      was die Standart Stimmung bei Marktsäcken ist, stimmst du den Bordun in A.
      Wenn du in G-Dur spielen willst, was mit einer rein auf A gestimmten Spielpfeife
      nicht so wirklich geil klingt, stimmst du den Bordun in G. Zusätzlich zum Bassbordun,
      kannst du noch ein zweiten oder sogar ein dritten Bordun am Sack haben.
      wenn du ein Bordun in e hast, hast du noch ein zweiten Bordun in Quintabstand.
      Dadurch entsteht ein..."dichter Klangteppich" beim Bordunsound.
      DIe QUinte passt jedoch auch nicht zu jedem Lied dazu...
      Auch kannst du ein Bordun in a haben, was dann ein Oktavabstand wäre...
      Ich hoffe das hilft irgendwie...

      Gruß Jan
    • Hier findest du ein schönes Tonbeispiel.

      Es ist zwar ein Hümmelchen, das Tonbeispiel sollte aber das von Firmius geschriebene verdeutlichen.
      Hier gehen 5 Bordune nach einander an. So hörst du schön wie die Töne verschmelzen. Live vor einem natürlich noch viel geiler.
      In diesem Fall sind es folgende Bordune die nacheinander dazukommen. f', c', f, c, F
      F als Grundton für die gespielte Tonart mit C als quint.

      Edit: Zur Info falls unbekannt: Die Quinte ist immer der 5. Ton ausgehend vom Grundton. Bei A wäre das also 1. A, 2. H, 3. C, 4. D, 5. E ... also E
      Bei G (Schäferpfeife zum Beispiel) wäre es dann D
      Wichtig ist, dass der Grundton Tiefer als die Quint ist. Alo A und E funktioniert, A und e auch. E und a geht nicht.

      Grundton und Quint mit der Spielpfeife zu spielen sind hervorragend geeignet um den Bordun richitg zu stimmen. Wenn a und e zum A Bordun nicht schweben hat man fast schon gewonnen. :D
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von subi ()

    • Ich finde die Quintstimmung (Bassborund A+ Tenorquintbordun e, ich hoffe es ist ein Tenorbordun) hat etwas Mystisches in sich und klingt meiner Meinung nach bei langsamen Stücke gut. Ich würde (ich bin aber Laie und es ist nur mein Empfinden/Gedanke) den zum Bassbordun dazugeschalteten Quintbordun bei Stücke die in "e" oder "a" enden bevorzugt verwenden, aber auch Töne, die normalerweise nicht passen würden sind bestimmt auch interessant zu hören/auszuprobieren, wenn man etwas Modernes gestalten möchte :D - ich denke hier kann ruhig etwas Herumexperimentiert werden welcher Ton zu Bass mit Quintbordun oder nur zu einem Bordun klingen kann, einmal nur den Tenorquintbrodun "e" und dann mal nur den Bassbordun "A" mit der Spielpfeife auf Entdeckungsreise gehen - so quasi "Mit den Klängen des Borduninstrumentes auf Entdeckungs-Reise gehen" :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von jörg ()

    • Aha... :) manchmal ist es echt kompliziert.... Haha...

      So. Ich hab zb beim Güntzel Jens diese Kombi gefunden.
      Pfeife in a'. Und Bass in A


      a‘, Bordun in A + Oktave in a°
      a‘, Bordun in A + Oktave in a° + Oktave in a°
      a‘, Bordun in A + Oktave in a° + Doppeloktave in a‘
      a‘, Bordun in A + Quinte in e°
      a‘, Bordun in A + Quinte in e° + Oktave in a°

      Würde also bedeuten das wenn ich nen A Bass mit einer quinte in e° kombinieren würde hätte ich nen recht satten Klang ..
      Oder seh ich das Falsch.
      Finde meine momentane Kombi aus A Bass und Oktave in a° recht hoch i. Ton.. Also zumindest die Oktave halt........
      Merci sagt der Michel.
    • Daß das dann ziemlich fett klingt, liegt am Residualton - soll heißen, Bass und Quinte zusammen erzeugen nochmal einen Ton, der eine Oktave unter dem Basston liegt, simulieren also praktisch einen Subbassbordun.

      Idealerweise ist so ein Quintbordun auch noch auf die Quarte umstimmbar, damit auch plagale Stücke (beim Marktsack alles in D) mit zwei Bordunen begleitet werden können. Ansonsten sollte man den Quintbordun ausmachen, wenn man in D spielt, oder man hat ihn auf der Sekunde mitbrummen. Natürlich kann man sich auch die Schmerzfreiheit der Iren und Schotten antrainieren, die finden Sekundbordune ja auch nich weiter schlimm...
      Is fearr Gaeilge bhriste ná Béarla cliste.
    • Oh man. So hatte ich mich mit Tönen noch garnicht auseinander gesetzt.. Aber echt cool was man alles lernt und daher auch versteht... Und ich dachte immer ne Quinte ist der gleiche Ton und die gleiche Oktave wie die spielpfeife...

      Also einfach alle Bordune im gleiche Ton nur im oktavabstand zu einander...

      Edit.. Bedeutet nun wenn ich ne satten Brummer möchte muss ich mir anstelle des Oktaven einen Quinten besorgen.. :)

      Immer diese Basteleien. Lol
      Merci sagt der Michel.
    • Schau dir mal den Quintenzirkel an.

      Der ist nicht nur hilfreich sondern Früher oder Später sogar notwendig. (auch für Hobbymusiker)
      Wenn ein Instrument in mehreren Tonarten spielen kann (je nach chromatik und Bordunauswahl) ist es wichtig an einem Noteblatt zu erkennen welche Tonart es ist und welche Bordune dazu passen. Dann kommen noch Kirchentonarten usw.. :D
      PDH - Preiset das Hümmelchen
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    • Firmius schrieb:

      Wenn du in G-Dur spielen willst, was mit einer rein auf A gestimmten Spielpfeife
      nicht so wirklich geil klingt, stimmst du den Bordun in G.
      Ich weiß, daß die Diskussion über die reine Stimmung hier schon mehrfach geführt wurde, aber ich möchte es in dem Zusammenhang doch noch einmal etwas hinterfragen.

      1. Wenn Dudelsäcke allgemein (und Marktsäcke im Speziellen) rein gestimmt sind, warum verwenden dann mindestens ein namhafter Sackbauer und mind. 2 Dudelsacklehrer (1 davon auch namhaft) ein herkömmliches Stimmgerät (also in gleichstufiger Stimmung), um die Töne zu kontrollieren ?
      2. Dudelsäcke in reiner Stimmung mögen toll sein, wenn sie alleine, mit anderen genauso gestimmten Dudelsäcken (oder anderen ebenfalls rein gestimmten Instrumenten -> eher selten !) oder Trommeln zusammenspielen. Spätestens wenn der Sack aber in einer Band mit anderen gleichstufig gestimmten Instrumenten wie Gitarre, Bass etc. mitspielt wird es problematisch !
    • terminator schrieb:

      Ich weiß, daß die Diskussion über die reine Stimmung hier schon mehrfach geführt wurde, aber ich möchte es in dem Zusammenhang doch noch einmal etwas hinterfragen.

      1. Wenn Dudelsäcke allgemein (und Marktsäcke im Speziellen) rein gestimmt sind, warum verwenden dann mindestens ein namhafter Sackbauer und mind. 2 Dudelsacklehrer (1 davon auch namhaft) ein herkömmliches Stimmgerät (also in gleichstufiger Stimmung), um die Töne zu kontrollieren ?
      Wenn man weiß wo man hinwill reicht jedes x-beliebige Stimmgerät....Außerdem wird im Regelfall nur der Grundton per Gerät überprüft und der stammt in der Regel auch aus der temperierten Skala.

      Dass viele Marktsackbauer und Spieler andere Dinge tun ist ne ganz andre Sache, aber grundsäzlich werden Borduninstrumente nach den Bordunen gestimmt und das ergibt eben ne reine Stimmung....

      MfG Björn
      dudelsackseite.de mit Bauplänen und dem Lehrbuch für die schwedische Säckpipa...

    • subi schrieb:

      Für den Gitarristen sollte es kein Problem darstellen sein Instrument passend zum Dudelsack zu stimmen. Sei es Gitarre, Bass oder Bozuki.
      Hast Du schonmal eine Gitarre in der Hand gehabt ?
      Derartige Instrumente sind so gebaut, daß man damit alle Tonarten spielen kann und gleichstufig gestimmt.
      Wenn Du eine Saite stimmst dann stimmst Du damit alle Töne die auf dieser Saite liegen, aber nicht das Verhältnis der Töne zueinander.
      Du kannst versuchen, durch variieren der Stärke des Drucks auf die Saite eine Annäherung an eine reine Stimmung zu erzeugen, das ist aber sehr schwer bis in der Praxis unmöglich (womit ich nicht ausschließe, daß es ein paar Virtuosen auf der Welt gibt die sowas können, dann brauchst Du aber auch ein absolutes Gehör das fasr centgenau ist).
    • BeamHo schrieb:

      Dass viele Marktsackbauer und Spieler andere Dinge tun ist ne ganz andre Sache, aber grundsäzlich werden Borduninstrumente nach den Bordunen gestimmt und das ergibt eben ne reine Stimmung....
      Ich lasse mich gerne von einem Dudelsackbauer korrigieren, aber die reine Stimmung ergibt sich mE nicht allein dadurch, daß Du nach der Bordun stimmst sondern dadurch wie die Flöte gebaut ist.
    • terminator schrieb:

      Ich lasse mich gerne von einem Dudelsackbauer korrigieren, aber die reine Stimmung ergibt sich mE nicht allein dadurch, daß Du nach der Bordun stimmst sondern dadurch wie die Flöte gebaut ist.
      Natürlich fällt die reine Stimmung nicht vom Himmel wenn ein Bordun dazu erklingt...
      So kann man es amchen:
      Beim Einrichten stimmt man den Grundton auf die Tonhöhe, die er in der temperierten Skala bei a=440Hz hat. Alle andren Töne können dann entsprechend ihrem Zusammenspiel mit dem Bordun gestimmt werden. Wenns sich nicht reibt passts....Ergebnis: reine Stimmung.
      So die theroetsich einzig sinnvolle Variante für Borduninstrumente wenns ums schön klingen geht.
      Natürlich kann/muss man in der realität hier und da Kompromisse eingehn, wenn man meherere Tonarten spielen will oder regelmäßig mit anderen Intrumenten zusammen spielt.

      MfG Björn
      dudelsackseite.de mit Bauplänen und dem Lehrbuch für die schwedische Säckpipa...

    • subi schrieb:

      Wichtig ist, dass der Grundton Tiefer als die Quint ist. Alo A und E funktioniert, A und e auch. E und a geht nicht.
      Ja hallo Subi, da möchte ich widersprechen, ich habe ein Dokter-Hümmelchen in C/d bei dem der HOHE Bordun auf dem Grundton "D" gestimmt ist und der TIEFE Bordun hat das "A", was ja eigentlich die Quinte sein sollte zu einem noch tieferen "D"... Dennoch klingt die Spielpfeife mit den Bordunen super! Andererseits, auf den Marktsack bezogen würde Deine Behauptung E und a geht nicht ja bedeuten, daß, wenn Du einen Dreiborduner mit A, E und a hast, was so ja angenehm klingen sollte und Du machst den A-Bordun aus, müßte es dann ja plötzlich nicht mehr gut klingen... Ich denke das ist nicht so.

      Gruß
      Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand... jeder glaubt genug davon zu besitzen!

      cano ergo sum
    • Hein vom Rabenstein schrieb:


      wenn Du einen Dreiborduner mit A, E und a hast, was so ja angenehm klingen sollte und Du machst den A-Bordun aus, müßte es dann ja plötzlich nicht mehr gut klingen... Ich denke das ist nicht so.
      Es geht nur darum dass der Tiefste ton der Grundton ist. Hab ja auch das Tonbeispiel f', c', f, c, F angegeben.
      Wäre es f', c', f, c, wäre es theoretisch falsch. Da dann ja c der Grundton ist. Dann müsste es g',c',g,c sein. (stimmt auch nicht ganz. es sollte dann c',g,c sein)
      Die Spielpfeife wird ja zum Grundton gestimmt. (wie so oft mit kompromissen)

      Ob das alles der Wahrheit entspricht kann ich nicht sagen, so habe ich es gelernt. Ist für mich auch logisch.

      Bei meinem Hümmelchen (4 Bordune) kann ich auch d',a,d einstellen. Und es ist vollkommen richtig, mit d',a,d klingt es viel besser als nur a,d
      d ist ja tiefer als a also perfekt als Grundton geeignet.

      Edit: man kann Stücke natürlich auch nur mit der Quint spielen, das ist vom Stück abhängig. Auch entscheidet das Stück selbst ob eine Quint überhaupt dazu passt. Das hat mit den Stufen im Stück zu tun, hab ich aber leider noch nicht kapiert. Wenn die Melodie über die x-te Stufe hinausgeht reibt sich der Bordun zu sehr mit diesen Tönen dieser Stufe. :kopfkratz: + :kopfkratz: + :kopfkratz: = ;(
      PDH - Preiset das Hümmelchen
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