Notation

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    • Hallo,
      ich hab mal ne Frage die mich schon länger beschäftigt: Da ich nicht nur Marktsack spiele sondern auch weitere Instrumente wie Saxophon, Klavier, Blockflöte, etc. wundert es mich immer wieder warum die Notation ausgerechnet bei Sackpfeifen anders ist als bei allen anderen Instrumenten. Bei jedem anderen Instrument ( so weit ich weiß) wird der tiefste Ton (also wenn alle Finger alle Löcher schließen) als C' angegeben, egal ob das Instrument nun in Es, Bb oder F gestimmt ist. Warum wird beim Marktsack nun das G auch als G notiert und nicht als C, also der regel entsprechend ? Man kann die gleiche Melodie doch auch mit einem C, D oder F Sack spielen. Stehn "wir" uns da nicht selbst im Weg und machen uns das Leben durch ständiges umdenken nicht unnötig schwer ? Oder steckt da ( wenn ja welcher ) Sinn dahinter ?
      Lg Sebastian
    • Das geschieht idR nur bei "transponierenden" Instrumenten.

      Und da kenne ich unter den Dudelsäcken nur eines: Die Northumrbian Smallpipes. Da wird egal ob g, f, #f oder d alles in g notiert.

      Edit: Wiki erklärt es eh ganz schön. In kurz: Weils so ned ausgemacht wurde. :D
      Oh, und da wird sogar noch die GHB erwöhnt.
      PDH - Preiset das Hümmelchen
      You know, Internet is a dangerous thing with all that sheet music out there...

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    • Mir ist nicht klar, inwieweit man umdenken muss, wenn man ein G auch als G notiert - ich finde es sehr sogar sehr sinnig, die Töne zu notieren, die dann auch gespielt werden sollen. 8)
      Das Problem ist eher, dass Du Dir das Leben durch unnötiges Umdenken schon unnötig schwer gemacht hast... und damit geht es Dir genauso wie schon vielen anderen hier, denen ihr klassischer Hintergrund im Weg steht und die sich massive Gedanken um eventuelles Transponieren gemacht haben.
      Keineswegs wird bei allen Instrumenten der tiefste Ton als C angegeben, das trifft nur auf die "transponierenden" Instrumente zu. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um Instrumente in B-Tonarten. Es dient dazu, dem Spieler das Notenbild übersichtlicher zu machen - um nicht schon in der Grundtonart durch zu viele Vorzeichen zu verwirren, wird einfach alles einen Ton höher (also mit C statt B als Grundton, und damit ohne Vorzeichen) notiert. Oder es handelt sich um Instrumente, die in verschiedenen Stimmungen gebaut werden (z.B. B-Klarinette, A-Klarinette, C-Klarinette, Es-Klarinette), wiederum geht es darum, dem Spieler das Leben einfacher zu machen - man notiert so, dass der Klarinettist seinen normalen Fingersatz spielt und gibt an, welches Instrument verlangt wird, um in die gewünschte Tonart zu kommen.
      Das trifft aber nur auf manche Instrumente zu, Noten für F-Flöte z.B. werden auch in F notiert.
      Wenn Du Dir den (oft gelobten, öfter geschmähten) Codex Verus anschaust, wirst Du sehen, dass dort genau das gemacht wurde - es wurde nahezu alles in D gesetzt, mit C als tiefstem Ton. Dementsprechend haben schon häufig Leute gefragt "wie soll ich das denn auf einem A-Sack spielen können, die Töne hab ich doch gar nicht"... also hat hier genau diese Praxis für Verwirrung gesorgt, statt sie zu vermeiden.
      Die Schotten gehen übrigens noch einen Schritt weiter - um die unbequeme Notation in B [bzw. engl. Bb] zu vermeiden, benennen sie den Grundton einfach mit A, und da in der traditionellen GHB-Musik Tonerhöhungen/erniedrigungen ohnehin nicht existieren, verzichtet man auch darauf, Cis und Fis als solche zu benennen - das Ergebnis ist ein wunderbar übersichtiches Notenbild (durch die mitnotierten Spieltechniken wird es ohnehin wieder komplizierter) und der immense didaktische Vorteil einer Tonfolge von A, B, C, D, E, F, G.