anfänger verzierungen

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    • anfänger verzierungen

      bisher hab ich ohne jegliche verzierung gespielt, jetzt hab ich endlich einen ansatz gefunden wie es wohl funktionieren soll



      youtu.be/KK_Clnrt57Y
      (nicht erschrecken, das ist nur die deger pipedegerpipe)

      das die finger teilweise versetzt kommen ist beabsichtigt, misslingt aber gelegentlich.
      wie gesagt, ich hab im grunde keine ahnung von verzierungen, habs mir bisher nur einmal von jemandem live zeigen lassen können.

      bin ich auf dem richtigen weg ? ich arbeite dabei hauptsächlich mit dem linken ringfinger ... wäre es mit rechten zeigefinger besser oder ist das egal ?

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    • Ich glaube du willst einen einfachen Vorschlag von oben machen?

      Ja, prinzipell richtiger Weg. Meiner Meinung nach sollten die Vorschläge aber exakter und vorallem kürzer kommen.

      Mein persönlicher Tipp ist: übe diese Übung mit Metronom jeden Tag 5 bis 10 Minuten.

      Lasse die Vorschläge von der länge erstmal so wie sind und probiere exakter zu werden (Punktgenau auf den Tick des Metronoms). Wenn das klappt dann versuche die Vorschläge schneller zu machen.
    • Ich kann mich Hanterdros Kritik nur anschließen, allerdings halte ich die länge der Vorschläge für künstlerische Freiheit, wenn man den Takt nicht zerstört. Aber rein aus didaktischen Gründen hat er schon Recht.

      Ja der Ringfinger der linken Hand...immer schön stumpf e-Vorschlag :D So haben denke ich viele angefangen inklusive mir :whistling: . Das Problem ist aber, dass es schnell langweilig klingt und du für komplexere Techniken mit so ziemlich jedem Finger vorschlagen können solltest. Probier einfach mal auf den anderen Tönen vorzuschlagen. Deiner Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Hauptsache du hast nicht nur immer einen Standardvorschlag und bleibst Flexibel. ;)
      Wenn du erstmal nur den e-vorschlag machst und dann umdenken sollst machst du dir es nur schwer.
    • Als erstes - wie könnte es anders sein - mein Standardspruch: Hier geht es um Spieltechniken, die einen konkreten und notwendigen Zweck erfüllen (Tontrennung, Akzentuierung) und somit unerlässlich sind, von Verzierungen (die die Melodie "verschönern", hübscher oder abwechslungsreicher machen) sind wir noch meilenweit entfernt.
      Wie schon gesagt, bist Du prinzipiell auf dem richtigen Weg - mit einfachen Vorschlägen anfangen ist völlig richtig, wenn diese dann sicher laufen, kann man sich an komplexere Techniken geben (die dann auch tatsächlich in Richtung Verzierung gehen können).
      Das Wichtigste ist Präzision - Hanterdros Vorschlag, mit Metronom zu üben, kann ich nur unterstützen. Achte darauf, dass der Vorschlag EXAKT auf dem Klick des Metronoms kommt. Auch die Länge des Vorschlags ist nicht völlig egal - der Vorschlagton muss sehr deutlich kürzer sein als der folgende Melodieton, die durch den Vorschlag bedingte Verkürzung des Melodietons sollte nicht wahrnehmbar sein. Wenn sich ein Vorschlag auf eine Achtelnote anhört wie zwei Sechzehntel, dann ist der Vorschlag viel zu lang; er sollte eher als "schnappendes Geräusch" wahrnehmbar sein, als als definierter Ton.
      Wenn man das kann, wird es in den meisten Fällen kein Problem sein, gezielt einen längeren Vorschlag zu spielen, wenn erforderlich, auch dieser erfordert dieselbe Präzision wie der kurze. Wichtig (wie immer): langsam üben, erst wenn es sicher klappt, allmählich das Tempo steigern!
      Bei den meisten Dudelsäcken mit traditionell fundierter Spieltechnik ist der obere Ringfinger (in diesem Fall E) der wichtigste bei den Unterhandtönen. Insbesondere bei schnellen Passagen/Stücken kann es jedoch sehr sinn- und hilfreich sein, wenn man da abwechseln kann, da bei schnellen Vorschlagfolgen der Finger bald ermüdet und dann die Vorschläge nicht mehr so knackig kommen wie gewünscht, daher empfehle ich, abwechselnde Vorschläge mit dem E- und dem D-Finger zu üben, das geht natürlich nur bei den Tönen von G bis C.
      Bei den Oberhandtönen sind Zeigefinger und Daumen die wichtigsten Vorschlagfinger, die am meisten trainiert werden sollten.
      Wichtig ist, dass alle Vorschläge denselben Höreffekt haben, wenn ein Finger deutlich langsamer ist als ein anderer, dann braucht er eben mehr Training.
    • Für die Unterhand benutze ich auch meistens den oberen Ringfinger (E-Vorschlag), aber auch oft mehrere Finger. Beispielsweise vom Sprung von H auf tief G beide Finger der Unterhand, für einen Sprung tief G-tief A den unteren Mittel- und Ringfinger oder gleich die komplette Unterhand. Nur den unteren Zeigefinger für den D-Vorschlag zu heben klingt bei meinem Instrument nicht so doll. Ebenso will der G-Vorschlag, den man bei halbgeschlossener Griffweise per oberem Zeigefinger erreicht, bei mir nicht so, wenn die Unterhand noch zu ist; da hebe ich dann entweder sowohl oberen Zeige- und Ringfinger (etwas sperrig) oder mache einen F-Vorschlag mittels oberem Mittel- und Ringfinger.

      Noch was dazu, wo die Vorschläge denn eigentlich hin sollen: Ich meine mal, daß sie auf dem ersten Schlag nie verkehrt sind, ansonsten auch auf den nebenbetonten Schlägen nicht. Also beim 3/4 Takt (Note mit Vorschlag fett): 1-2-3, beim 6/8 1-2-3-4-5-6, beim 4/4 1-2-3-4. Im Unterricht hab ich zwar gelernt, daß man nur den ersten, hauptbetonten Schlag mit nem Vorschlag versehen sollte, aber dann bin ich in schottische Stücke eingestiegen und... naja. Da scheint man diesen Rat nicht zu kennen :P

      Ansonsten... mehrfach den gleichen Vorschlag hintereinander zu machen ermüdet nicht nur die Finger schneller, sondern klingt auch öde, weil verschiedene Vorschläge ja auch natürlicherweise anders klingen, egal wie kurz sie sind. Was man auch nicht vergessen sollte, ist, daß es ja auch tiefe Vorschläge gibt (zB von H auf F - bevor man den Mittelfinger hebt, Ring- und kleinen Finger senken, dann die ganze Unterhand außer Zeigefinger heben). Die habe ich noch nicht systematisch geübt, aber sie stellen ne interessante Abwechsung dar.

      Wie üblich bei solchen Themen mein Standardspruch (wenn Mick einen hat, will ich auch einen): Wenn ich Mist erzähle, berichtigt mich, ich will mich mit meiner eineinhalbjährigen Erfahrung nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
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    • Vom Benutzen mehrerer Finger für einen Vorschlag würde ich dringend abraten. Wenn man sich anschaut, welche Probleme ein Einsteiger hat, nur für einen Tonwechsel zwei oder mehrere Finger synchron zu bewegen, wird er mit der Aufgabe, dasselbe für einen Vorschlag (schnell, gezielt, präzise) zu tun, hoffnungslos überfordert sein. Es ist zwar sicherlich trainierbar, aber niemand tut es, und das aus gutem Grund - ein Finger ist immer schneller als mehrere Finger gleichzeitig. (Rova, ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber das erklärt auch, weshalb Deine Vorschläge nicht so knackig kommen, wie sie sollten. Wenn Dein Instrument solche Behelfsmaßnahmen erfordert, solltest Du mit Deinem Instrumentenbauer über ein neues Rohrblatt reden...).
      Tiefe Vorschläge würde ich dem Anfänger fürs Erste nur zur Trennung zweier gleicher Töne ans Herz legen, und als Übergang von einem höheren Ton auf das tiefe A, mit tief G als Vorschlag (und das hauptsächlich, um den kleinen Finger zu trainieren). Der beschriebene Wechsel von H über tief G auf F ist sicherlich interessant, aber schon gehobene Fingerakrobatik, damit sollten sich weiter Fortgeschrittene vergnügen.
    • Mh, der Ringfinger der Oberhand für nen Vorschlag ist halt am einfachsten.
      Geht quasi von selbst.

      Alles andere ist, wie schon mehrfach erwähnt, mühsames Üben.

      Ohne dem geht's halt nicht ;)

      Ich glaube aber auch, das man ab einem bestimmten Punkt alleine nicht weiter kommt.
      Da braucht man dann mal jemanden, der (am Besten schön langsam) mal vormacht wie's geht. :imhoschild:
      Quis custodiet ipsos custodes?
    • mick schrieb:

      Vom Benutzen mehrerer Finger für einen Vorschlag würde ich dringend abraten.
      Muss mich da selbst korrigieren bzw. relativieren: das gilt für hohe Vorschläge. Bei tiefen Vorschlägen ist es durchaus gängig, ggfs. mehrere Finger zu benutzen, wobei es auch da deutlich einfacher ist, nur zwei Finger synchron zu bekommen, als drei.
      Ob der Bewegungsablauf des tiefen Vorschlags generell besser zu synchronisieren ist, oder ob ich nur durch langjähriges Üben daran gewöhnt bin, weiß ich selbst auch nicht.
    • Ach wo, Mick, zu nahe treten kannst du mir gar nicht, solcher Tips wegen bin ich ja hier :D

      Das System, das ich im Unterricht gelernt und von dem ich mich eh schon Schritt für Schritt entfernt habe, war ziemlich auf das Bewegen mehrerer Finger ausgerichtet (zB generell Vorschläge auf tiefes A mit der kompletten Unterhand), daher habe ich das und bin auch dabei geblieben, weil es sich besser anhört als nur mit dem Finger des jeweiligen Tonlochs. Das kann natürlich Rohrblattsache sein, ein Gebiet auf dem ich mich sträflich schlecht auskenne (mir muß dringend mal jemand zeigen, wie man Rohrblätter einrichtet, ob nun Schilf oder Plastik). Ich hab's einfach bisher auf die offene Griffweise geschoben. Sobald ich aus Finnland zurückkomme, muß Dom sich den Sack eh mal ansehen...

      Bei halbgeschlossen, worauf ich mich in letzter Zeit immer mehr verlagere, mache ich das nicht, allein schon weil ich den schottischen Techniken folge und da eindeutig gesagt wird: nur den einen Finger, Kollege, nicht mehr.
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