Transponieren...HILFE! / Bordun geht aus

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    • Transponieren...HILFE! / Bordun geht aus

      Hey Leute,
      ich bin, wie schon öfter gesagt, eher ein Einsteiger was vor allem das Transponieren(hoffe ich schreibe das richtig) betrifft. Bitte schreibt jetzt keine Beleidigungen oder so runter ;( :D

      Ich hab das leider mit meiner Musiklehrerin nicht so stark behandelt. Also, wie genau funktioniert denn das? ich habe immer die Noten von dieser Sammlung von mittelalterlichen Musikstücken vor mir( Name-fällt-mir nicht-ein) wo schon transponiert wurde. Ich würde auch gerne die selbstgebastelten Stücke ausprobieren, allerdings muss man dort auch transponieren. Hoffe ihr könnt mir helfen.

      Soo, meine Zweite Frage bezieht sich eigentlich mehr auf´s Hümmelchen, aber teilweise auch auf den Marktsack.
      Bei meinem Hümmelchen von Steffen Fischer ist vor einem halben Jahr der Bass-Bordun (Ja, auch da müsste ich fragen wie die Bordune eigentlich hießen) kaputtgegangen. Wenn ich jetzt mit beiden Bordunen spiele, geht der Bass-Bordun sofort aus. Beim Marktsack ist das ähnlich. Wenn ich zu doll drücke, gehen teilweise sogar beide Bordune aus. Aber meistens geht nur der Nicht-Bass-Bordun aus.

      Hoffe ihr könnt mir helfen
      LupusLuna
    • Transponieren bedeutet, ein Stück von einer Tonart in eine andere zu übertragen. Da hierbei die Intervalle (die Abstände der einzelnen Töne zueinander) nicht verändert werden dürfen, ändern sich auch die Vorzeichen. Wenn Du also ein Stück, welches in C-Dur (keine Vorzeichen) einen Ton nach oben transponieren willst, wird aus dem Ton C ein D, aus D wird E, aus E wird Fis (weil zwischen E und F nur ein Halbtonabstand ist, folglich muss das F einen Halbton höher gesetzt werden, zweimal halb ist einmal ganz), aus F wird G, aus G wird A, aus A wird H, aus H wird Cis (weil zwischen H und C ebenfalls nur ein Halbtonschritt ist). Daraus ergibt sich: D-Dur = zwei Vorzeichen zur Tonerhöhung, also zwei Kreuze #.
      Möchtest Du das Stück einen Ton nach unten transponieren, wird aus C ein B (der Halbton unter H, wieder gilt zweimal halb ist einmal ganz), aus D wird C, aus E wird D, aus F wird Es (der Halbton unter E - der Halbtonschritt zwischen E und F muss entsprechend einen Ton nach unten gesetzt werden, also brauchen wir den Halbton über D, das ist Es), aus G wird F, aus A wird G, aus H wird A. Hierbei haben wir zwei Töne, die um einen Halbton nach unten versetzt werden müssen, also ebenfalls zwei Vorzeichen, diesmal zum Erniedrigen, also zwei b.
      Genau so läuft jede Transposition, Du musst also wissen, in welche Tonart Du transponieren willst, dann zählen, um wieviele Töne das Ganze nach oben oder unten verändert werden soll, und dann darauf die neue Tonreihe aufbauen. Es ist nützlich, dabei schon zu wissen, welche Vorzeichen die Zieltonart hat, dann brauchst Du nur noch das Notenbild entsprechend nach oben bzw. unten zu "verschieben".

      Zu Deiner zweiten Frage: die Auskunft "Bass-Bordun kaputtgegangen" reicht nicht aus, um das Problem zu lokalisieren - von einem kaputtgegangenen Bordun würde ich sogar erstmal erwarten, dass er nicht funktioniert - abgesehen davon dass mir kein Fall bekannt ist, in dem ein Bordun von sich aus kaputtgegangen wäre... etwas genauer wirst Du schon beschreiben müssen, was da passiert ist.
      Der "Nicht-Bass-Bordun" ist entweder ein Quintbordun (wenn er E spielt) oder ein Tenorbordun (wenn er das A über dem A des Bassborduns spielt). Ich würde vermuten, dass die Rohrblätter im Spieldruck nicht gut aufeinander eingestellt sind. Dennoch, allererste Maßnahme: Bordun herausnehmen, Rohrblatt vorsichtig aus dem Bordun nehmen und durch den Bordun schauen, ob sich da Fremdkörper befinden, dabei siehst Du dann auch, ob sich auf der Rohrblattzunge irgendwas befindet, was dort nicht hingehört (z.B. Dichtmittelklumpen).
    • zum transponieren: du willst doch wohl nicht mit dem marktsackt transponieren??? der hat ja nur eine oktave+tiefes G und nicht genug halbtöne. die vorübung zum transponieren ist erstmal die tonleitern zu spielen (12 an der zahl) falls du blockflöte spielst brauchst du da natürlich eine barocke griffweise! bei den tonleitern soll man auch dem quintenzirkel folgen (also C,G,D,usw. bzw. C,F,Bb,...)

      konkret bin ich so vorgegangen: 1. Cdur tonleiter 2. ein einfaches stück in C (alle meine entchen z.b.) 3. G dur tonleiter, 4. alle meine entchen in G. usw.

      dann war ich erstaunt das ich denn auch einfache lieder recht schnell durch alle 12 tonarten jagen konnte.

      finale notepad(kostenlos) hilft übrigens wenn man die noten transponieren will und nicht auswendig spielt

      viel spass...

      ach ja-übungen immer mit metronom
    • @ jens
      Sorry, aber solch vermeintlich hilfreichen Tipps sollte man nur geben, wenn man überhaupt weiß von was man redet.... es gibt glücklicherweise mehr wie nur 12 Tonarten
      Abgesheen davon macht es imho wenig Sinn, ein und das selbe Stück auf ein und dem selben Instrument durch alle 12 Tonarten zu jagen...wozu?

      Aber der liebe Mick hats transponieren an sich ja schon schön erklärt

      @ lupusluna
      Kaputt wäre ein Bordun, wenn er irgendwie zerbochen, gerissen oder sonstwie beschädigt wäre. Du meinst doch sicherlich, dass der ein oder andre Bordun nicht richtig funktionierte...oder? Nur dass ichs richtig verstehe...
      Grundsätzlich solltest du dich bei sowas einfach kurz per Telefon mit dem hersteller in Verbindung setzen, meistens sind echt nur Kleinigkeiten am Rohrblatt....

      MfG Björn
      dudelsackseite.de mit Bauplänen und dem Lehrbuch für die schwedische Säckpipa...

    • @ beamho: ich wollte jetzt keinen abhandlung über musiktheorie schreiben-ich hab nur geschrieben wie ich angefangen hab, umgekehrt als mick es beschrieben hat der die noten transponiert. ich hab eine melodie genommen und bin immer einen halbton höher gegangen-und so hat man jede mögliche durtonart gespielt.

      was für ein sinn das macht? mich haben diese spielereien einen riesengrossen schritt nach vorn gebracht. ich hab auch oft lust auf bach/telemann & co und verirre mich ab und zu in funkrocksessoins. da macht sollte man sich schon chromatisch frei bewegen können. mich hats auf jedenfall weitergebracht-wenn man nur mittalternativmusik spielt braucht mans natürlich nicht...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von jens ()

    • Das mag schon sein, aber diese Aussage
      .... du willst doch wohl nicht mit dem marktsackt transponieren??? der hat ja
      nur eine oktave+tiefes G und nicht genug halbtöne. die vorübung zum
      transponieren ist erstmal die tonleitern zu spielen (12 an der zahl)
      falls du blockflöte spielst brauchst du da natürlich eine barocke
      griffweise! bei den tonleitern soll man auch dem quintenzirkel folgen
      macht schlichtweg keinen Sinn... man transponiert ja eben normalerweise
      nicht mit dem Instrument herum sonder eben gerad um mit einem bestimmten
      Instrument ein Stück, das in ner andren Tonart steht, passend spielen
      zu können....
      Der Quintenzirkel bringt einem bei Marktsack und
      Konsorten nunmal wenig, da die hier gespielten Tonarten da nirgendwo
      auftauchen...
      Nix für ungut, aber solche Tipps bringen halt einfach nichts....

      MfG Björn
      dudelsackseite.de mit Bauplänen und dem Lehrbuch für die schwedische Säckpipa...

    • Bringen würde das höchstens was, wenn man auch sämtliche andere Modi auf allen 12 Grundtönen durchexerziert ... was ich aber auch mit 17 Semestern Musikstudium nicht könnte, obwohl ich sogar 'Alte Musik' als Fach hatte. Ich könnte nicht spontan Hypo-Äolisch auf cis schreiben - schon gar nicht spielen.

      Im Grunde reicht es, wenn man die auf dem Instrument wichtigen Tonarten kann - und sich anhand von Noten bewusst macht, von welcher Ausgangstonart man kommt. Und dann würde ich mir Notenpapier und einen gespitzen, nicht zu harten Bleistift nehmen (zu Anfang ist das Radiergummi dein bester Freund) und es so machen, wie Mick geschrieben hat. Ton für Ton die Melodie umsetzen. Da auf unseren begrenzten Instrumenten gar nicht so viel Tonarten sinnvoll sind, transponiert man eh immer in die gleichen wenigen Tonarten, die hat man irgendwann drin.

      Du solltest nur noch lernen, die Ausgangstonarten schnell zu bestimmen. Bei den für unsere Instrumente tauglichen Melodien schaust du dir erst den Schlußton an. Dieser ist in 90% der Fälle auch der Grundton. Wenn da - sagen wir mal - ein e steht, schaust du dann, welche Vorzeichen das Stück hat. Sind es 4 #, sind wir in E-Dur. Ist da nur 1 #, denn ist es e-moll.

      Dank Quintenzirkel (googeln und runterladen) und einer Liste der Modi (gibt es garantiert auch runterzuladen) kannst du die Tonart schnell feststellen. Die Auswahl Grundtöne ist dann auf z.B. dem Hümmelchen ja auf C, d, F und G beschränkt, wenn es nicht vollchromatish gebaut ist. Wenn ein Stück nicht tiefer als der Grundton geht, würde ich in Dur auf dem C ansetzen, wenn es tiefer geht als der Grundton (es also im Ausgangsmaterial einen Ton gibt, der tiefer als der Schlußton ist), nehme ich F-Dur als Tonart an.

      Der Rest ergibt sich mit der Übung. Und wenn du gar nicht weiter kommst, sind wir ja alle da :)
      Gruß,
      Kristof

      folk.jankristofschliep.com
      jankristofschliep.com

      ____________________________

      Wird man einem Dudelsack vorgestellt,
      so redet man ihn selbstverständlich so
      lange mit "Siedelsack" an, bis einem
      offiziell das "Du" angeboten wird!


      :rofl:
    • das Gag an "Mittelaltermusik" ist doch, das es hier eben keine chromatischen Verwirrungen gibt und man im Prinzip die Tonart durch den Bordun festlegt..



      das macht's spielen wesentlich einfacher und erleichtert den Einstieg enorm.. nimm einfach mal eine Cister in die Hand und spiel "irgendwas" rhytmisches drauf und dann Versuch das gleiche auf einer Gitarre. Bei dem einen ist es quasi Wurst welchen ton du spielst, da alle eh in die Tonleiter gehören und irgendwie dazu passen bei dem anderen kann man Disharmonien erzeugen das die Schwarte kracht..

      Transponioeren beim Sack und Blockflöte oder Hummel braucht man doch "nur" um den Ausgangston anzupassen.. im Prinzip kann ich aber auf der Hummel den gleichen Ramsch spielen mit dem gleichen Fingersatz wie auf der Markttüte ist halt in einer anderen Tonart.. Stücke von anderen Instrumenten kann man unter Umständen gar nicht auf den Sack transponieren weil man gar nicht ausreichen halbtöne zur Verfügung hat oder man aus dem Tonumfang rausläuft..
    • Kristof schrieb:

      Und dann würde ich mir Notenpapier und einen gespitzen, nicht zu harten Bleistift nehmen (zu Anfang ist das Radiergummi dein bester Freund) und es so machen, wie Mick geschrieben hat. Ton für Ton die Melodie umsetzen.
      Zum Lernen die beste Methode und kostengünstig zudem.

      Wenn man sowas öfter macht empfiehlt sich alternativ ein PC-Programm zum Notensetzen, gibt es von Freeware/Shareware (z.B., Tuxguitar, was leider nicht mehr weiterentwickelt wird und ein paar Schwächen hat, allerdings umsonst ist und für den Anfang locker reicht) über gute Kaufsoftware (GuitarPro, lässt kaum Wünsche offen) bis Sibelius (Profiqualität). Da kann man dann die Noten entweder eintippen oder wenn man sie in elektronischer Form hat (auch MIDI) importieren und dann - neben vielen anderen netten Sachen die man machen kann - auch in jede beliebige andere Tonart transponieren lassen.